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#Technik #Nachhaltigkeit #Gesellschaft #Alltag

Kunststoffüberzüge aus Algen

Clara Michael, Danylo Ivanenko
Erfunden von
Clara Michael, Danylo Ivanenko
Kategorie
Schüler, Klasse 8-10
Platz
3. Platz
Jahr
2025
Themen
#Technik #Nachhaltigkeit #Gesellschaft #Alltag

Kunststoffprodukte stellen eine erhebliche Belastung für unsere Umwelt dar, da sie zahlreiche Schadstoffe enthalten, die sowohl der Natur als auch ihren Lebewesen schaden können. Um diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es inzwischen zahlreiche umweltfreundliche Alternativen, die herkömmliche Plastikprodukte ersetzen sollen. Dennoch werden diese Produkte häufig nur zögerlich angenommen. Ein Grund dafür ist, dass ihre Handhabung oft als unangenehm oder unpraktisch empfunden wird. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist Holzbesteck, das inzwischen vielerorts als nachhaltiges Einmalbesteck angeboten wird. Viele Menschen vermeiden jedoch dessen Nutzung, da das Essen damit als unangenehm empfunden wird: Das Holz fühlt sich rau an, gleitet nicht gut im Mund und hinterlässt zudem einen störenden Eigengeschmack. Diese negativen Begleiterscheinungen führen dazu, dass umweltfreundliche Alternativen in der Gesellschaft auf Ablehnung stoßen und das Vorurteil entsteht, Nachhaltigkeit sei zwangsläufig mit Verzicht oder Unbehagen verbunden. Wir haben erkannt, dass genau diese Wahrnehmung ein Hindernis für den Umweltschutz darstellt. Deshalb war es unser Ziel, kein komplett neues Produkt zu entwickeln, sondern ein bestehendes zu verbessern. Unser Ansatz zeigt, dass es oft nur kleine Veränderungen braucht, um nachhaltige Produkte für die Menschen attraktiver zu machen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Um Holzbesteck angenehmer und alltagstauglicher zu gestalten, haben wir eine spezielle Beschichtung entwickelt, die das Besteck mit einer dünnen, glatten Schicht umhüllt. Dabei kommt Natriumalginat zum Einsatz, ein Stoff, der aus den Zellwänden von Braunalgen gewonnen wird. Diese Substanz legt sich wie eine kaum spürbare Folie über das Holz, wodurch die raue Oberfläche verschwindet und der holzige Geschmack unterbunden wird, da kein direkter Kontakt mehr zum Holz besteht. Die von uns verwendete Beschichtung besteht ausschließlich aus biologisch abbaubaren und lebensmittelechten Materialien. Nach Gebrauch kann das Besteck bedenkenlos entsorgt werden, denn die Schicht zersetzt sich vollständig auf dem Kompost, ohne der Umwelt zu schaden. Dass Pflanzen auf kompostierten Überresten problemlos wachsen können, konnten wir bereits nachweisen. Die Herstellung der Beschichtung erfolgt durch die Vernetzung von Natriumalginat mit Calciumlactat, einem Nebenprodukt aus der Milchverarbeitung, das beispielsweise bei der Herstellung von Joghurt anfällt. Bei diesem Prozess entsteht ein stabiles Gelnetzwerk, das nach dem Trocknen zu einer glatten, elastischen Folie aushärtet und so das Holzbesteck veredelt. Unsere Lösung verbindet Umweltfreundlichkeit mit praktischem Nutzen. Sie trägt dazu bei, die Akzeptanz nachhaltiger Alternativen zu steigern, ohne den Komfort zu vernachlässigen. Damit möchten wir zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht zwangsläufig mit Einschränkungen verbunden sein muss und kleine Verbesserungen große Wirkung erzielen können.