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#Technik #Alltag #Gesellschaft

Lighttower

Liv Sutter
Erfunden von
Liv Sutter
Kategorie
Schüler, Weiterführende Schulen
Platz
2. Platz
Jahr
2025
Themen
#Technik #Alltag #Gesellschaft

Der Leitspruch dieser Arbeit stammt von Franz von Assisi (1182-1226): "Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen". Dieser Satz lässt sich so verstehen, dass selbst einfache musikalische Klänge in schwierigen Momenten Trost spenden und Hoffnung vermitteln können. Betrachtet man jedoch Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen, stellt sich die Frage, wie Musik auch dann positiv wirken kann, wenn der Hörsinn nur eingeschränkt nutzbar ist. Besonders spannend ist dabei die Überlegung, inwiefern andere Sinneseindrücke die emotionale Wirkung von Musik ergänzen oder ersetzen können. Die hier vorgestellte Methode zielt darauf ab, Musik durch visuelle Elemente erlebbar zu machen, um so insbesondere taube oder schwerhörige Menschen anzusprechen. Dafür wurde ein Turm aus Plexiglas und LEDs entwickelt, dessen Farben und Helligkeiten synchron zur Musik variieren. Entstanden ist eine Lichtorgel, die dreidimensional aufgebaut ist, ohne auf einen leistungsstarken Computer angewiesen zu sein, und somit eine reizvolle Alternative zu herkömmlichen Bildschirmvisualisierungen bietet.

Das Ziel, einen Lichtturm aus Plexiglas und LEDs zu bauen, dessen Farbstimmungen und Helligkeit in direktem Zusammenhang mit Musik stehen, konnte erfolgreich umgesetzt werden. Im August 2024 wurde das Projekt mit dem Musiktherapeuten und psychotherapeutischen Heilpraktiker Konrad Gießibl besprochen. Er sieht in der Idee großes Potenzial, insbesondere in der Kombination aus musikalisch erzeugten Vibrationen und visuellen Reizen. Aus seiner Sicht könnte der Lighttower - mit einigen technischen Anpassungen - gezielt für therapeutische Zwecke eingesetzt werden, etwa für hörbeeinträchtigte Kinder. Dabei wären vor allem Änderungen am Programmcode sinnvoll, um fließendere Übergänge zwischen den Lichtsignalen zu erzeugen und störendes Flackern zu vermeiden. Ein weiterer Ansatz besteht darin, Sprache als Eingangssignal zu nutzen. So könnten die Kinder durch ein Mikrofon ihre eigene Stimme direkt in ein sichtbares Lichtsignal umwandeln und dadurch visuell erfahren, wie sie selbst klingen. Diese Form der Rückmeldung könnte nicht nur das Bewusstsein für die eigene Stimme fördern, sondern auch das Selbst ertrauen von Kindern stärken, indem sie die Schönheit ihrer Stimme auf visuelle Weise entdecken. Gleichzeitig ließe sich der Lighttower auch zur Schulung der Aufmerksamkeit einsetzen. Die Kinder könnten beispielsweise gezielt versuchen, mit ihrer Stimme nur einzelne Ebenen des Turms zum Leuchten zu bringen, was sowohl die Konzentrationsfähigkeit als auch den bewussten Umgang mit Stimme und Lautstärke trainiert.